Ferienpark „Gut Langen" nimmt konkrete Form an

12. Juli 2001

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 11.07.2001

Der Bad Bentheimer Stadtdirektor, Jürgen Bußmann, ist „sehr sehr optimistisch", dass der geplante Ferienpark auch gebaut wird. Bei den geleisteten Vorlaufkosten in sechsstelliger Höhe werde sich der Projektentwickler „Hochtief" nicht mehr zurück ziehen. Das machten auch Vertreter des Unternehmens bei einem Besuch des Arbeitskreises „Freizeit, Tourismus und Heilbäderwesen" der CDU-Landtagsfraktion auf Gut Langen deutlich.

Von Irene Schmidt / Bad Bentheim. Auf dem Gelände Gut Langens will das Unternehmen „Hochtief" 250 Ferienhäuser auf rund 40 Hektar Fläche erbauen. Geplant sind auch ein Badesee und ein öffentliches Schwimmbad (die GN berichteten). Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 100 Millionen Mark. „Die Grundstücksfrage ist inzwischen vertraglich geregelt", berichtete der Bad Bentheimer Stadtdirektor gestern in einem Gespräch mit den GN. Zwischen dem Projektentwickler „Hochtief" und dem Betreiber „Gran Dorado" aus Groningen sei ein Vorvertrag geschlossen worden. Danach verpflichtet sich Gran Dorado, zehn Jahre lang den Ferienpark zu betreiben und hat die Option auf eine Vertragsverlängerung um weitere zehn Jahre. Inzwischen ist die Treuhand Oldenburg beauftragt worden, eine Liquiditäts- und Trustplanung vorzunehmen, und „Hochtief" hat begonnen, Finanzierungsgespräche zu führen. Gleichzeitig wird geprüft, ob es für die Realisierung des Ferienparks Möglichkeiten zur Förderung mit öffentlichen Mitteln gibt.
Voraussichtlich im kommende Herbst will „Hochtief" den Auftrag für die notwendige Umwektverträglichkeitsprüfung erteilen. Allein diese Prüfung dauert rund ein Jahr, eine komplette Vegetationsperiode lang. Voraussichtlich im Frühjahr 2003 kann dann das Raumordnungsprogramm abgeschlossen werden. Die Stadt Bad Bentheim strebe an, möglichst parallel das Flächennutzungsplan- und Bebauungsplanverfahren voranzutreiben, kündigte Bußmann an, „damit der zeitliche Abstand zwischen dem Abschluss des Raumordnungsverfahrens und des Bebauungsplans möglichst gering ist".
Je nachdem, wann die planungsrechtlichen Schritte beendet sind, also frühestens zwischen Frühsommer und Herbst 2003, kann „Hochtief" mit den Bauarbeiten beginnen. Davon abhängig ist auch der Eröffnungstermin, der laut Bußmann, sowohl im Frühjahr 2004 aber auch im Frühjahr 2005 liegen könnte. „Wenn der Park eröffnet wird, sollen dort keine Baumaschinen mehr stehen", erklärte Bußmann. Dies sei die klare Vorstellung des Projektentwicklers „Hochtief" und der Betreibergesellschaft „Gran Dorado".
Auch einen Namen hat der Ferienpark schon. Er soll „Landgut Bad Bentheim heißen", erklärten Projektleiter Karl Gajetzky und Jürgen Brüggemeyer von Hochtief vor wenigen Tagen während eines Besuchs des CDU-Arbeitskreises im idyllischen Waldgebiet bei Gut Langen. Auch der Baumbestand des Gutes solle „weitestgehend" erhalten werden.
Von dem Bau des Ferienparks werden etliche Handwerksbetriebe profitieren. Später sollen rund 40 Männer und Frauen im und für den Ferienpark arbeiten.
Für die Stadt Bad Bentheim könnte die Inbetriebnahme des Ferienparks in zwei bis drei Jahren einen positiven Nebeneffekt bieten. Da in der Ferienanlage ein neues Schwimmbad gebaut werden soll, das auch der Bad Bentheimer Bevölkerung offen steht, könnte das Freibad im Süden Bad Bentheims möglicherweise aufgegeben werden. Auf Nachfrage räumte Stadtdirektor Bußmann ein: „Es stellt sich in der Tat die Frage, ob man das Freibad in der Großen Maate dann noch braucht". Das alte Freibad ist schon seit Jahren renovierungsbedürftig. Auch wenn die Stadt sich bemüht, es funktionsfähig zu erhalten, erfüllt es doch nicht die Voraussetzungen, die heute an ein modernes Freibad gestellt werden.

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