Stellungnahme des Bürgermeisters zum Haushalt anlässlich der Ratssitzung vom 12.03.2001

13. März 2001


Sehr geehrte Damen und Herren,

gestatten Sie mir, dass ich zum Abschluss dieser Haushaltsberatung einen Dank an die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt richte. Wir haben den Bürgerinnen und Bürgern in den vergangenen Jahren der Haushaltskonsolidierung im freiwilligen Bereich einiges zumuten müssen. Aber die Zeit der Haushaltskonsolidierung ist noch lange nicht vorbei. Der Vermögenshaushalt finanziert sich mit 3 Mio. DM fast zur Hälfte aus Grundstücksverkäufen. Hinzu kommen 400.000 DM für die Verwertung von Ökopunkten aus dem Konto Syenvenn. Nur rund 13 % dieses Erlöses werden zur Tilgung von Schulden verwandt. Das kann m.E. in der Zukunft so nicht weitergehen. Deshalb appelliere ich an Sie alle, auch im bevorstehenden Wahlkampf nicht leichtfertig Versprechungen zu machen, die nach der Wahl nicht eingehalten werden können. Wer mit dem Füllhorn über Land geht, versündigt sich an der Zukunft.
Und trotzdem geht es in vielen Bereichen aufwärts in unserer Stadt.
Im Gewerbegebiet A 30/K26 werden die Grundstücke knapp. Für die Erweiterung ist die Bauleitplanung eingeleitet.
Nach langer Zeit kann stadtnah wieder ein kleines Gewerbegebiet nördlich des Bahnhofs ausgewiesen werden.
Die Nachfrage nach Bauplätzen für die Wohnbebauung ist nach wie vor gut.
Die Thermalsohle und Schwefelbad GmbH entwickelt sich weiterhin positiv.
Im Fremdenverkehrsausschuss wurde Erfreuliches berichtet.
Die Statistik registriert jährlich ca. 240.000 Übernachtungen.
Im letzen Jahr (2000) sind die Zahlen in den vom Landesamt für Statistik erfaßten Betriebe (>9 Betten) um 16 % gestiegen.
Vergleich: Grafschaft + 11,4 %, Emsland + 14,5 %, Niedersachsen + 9% (trotz EXPO)
Alte Bundesländer + 5,0%, BRD gesamt + 5,9%
Immer mehr Tagesgäste (mit stark zunehmender Tendenz) besuchen unsere Stadt.
Dieses hervorragende Ergebnis hat viele Mütter und Väter:
Viele Bürger sind an diesem Erfolg beteiligt, z. B. konnten im letzten Jahr Burgführungen mit 385 Einzelgruppen durchgeführt werden. Daneben haben die Burgführer 110 offene Führungen angeboten. Über 130 mal waren unsere Stadtführer unterwegs und zeigten unseren Gästen die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt.
Diese Leistung wurde in den Abendstunden von unseren Nachtwächtern insgesamt 247 mal angeboten. Über Mangel an Beteiligung brauchen sich die Nachtwächter nicht zu beklagen. Sie haben teilweise mehr als 200 Gäste im Schlepptau. 14.000 Gäste waren im vergangenen Jahr begeisterte Teilnehmer dieser Nachtwächter-Rundgänge.

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Stadt lebt davon, dass Bürgerinnen und Bürger an ihrer Gestaltung mitwirken und einen Teil der eigenen Lebenszeit für das Gemeinwohl einsetzen. Ich will deshalb auch die vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht unerwähnt lassen, die in anderen Bereichen freiwillig tätig sind.
Unser Zusammenleben wäre nicht denkbar, wären da nicht die vielen Menschen, die aus freiem Entschluss bereit sind, sich in Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden, Vereinen, Parteien, Verbänden und Organisationen für eine am Gemeinwohl orientierte Aufgabe zu engagieren. Von der Vielzahl und der Vielfalt freiwilliger Tätigkeiten hängt die Qualität des Lebens in unserer Stadt entscheidend ab.
Die UNO hat dieses Jahr zum Jahr der Freiwilligen erklärt. Ich will deshalb die Gelegenheit nutzen, die Leistungen der Menschen, die im Hintergrund wirken, zumindest einmal im Rahmen dieser Haushaltsberatung in den Vordergrund zu rücken und den ehrenamtlich Tätigen für ihr Engagement zu danken. Mein herzlicher Dank gilt allen, die in diesem Sinne tätig sind. Wir können stolz darauf sein, dass wir solche Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer Stadt haben!

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